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Der Meisterdieb |
Ersteller: |
Cherry |
eingetragen am: |
18.11.2005 |
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1 |
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Einst als in den Wäldern noch Drachen schliefen und es noch Wunder gab, da ward die Zeit der „Meisterdiebe“. Doch irret Euch nicht, denn die, welche ich meine, waren nicht unredlich gewesen. Auch dürft Ihr nicht glauben, sie waren Halunken oder gar üble Gestalten, welche sich des nächtens in den Tavernen ihre Opfer suchten. Wahre Meisterdiebe erhoben das Stehlen zur Kunst und niemals, wirklich niemals, hätte ein Meisterdieb das gemeine Volk bestohlen.
So dünkt Euch nun sicher, dass die Adeligen der Ländereien sehr um ihren Geldbeutel besorgt waren. Obgleich, wenn man es richtig betrachtet, sie sich dieses Geld auch durch Zwangsabgaben und Steuern der armen Bürgerschaft ergaunerten. Und während sie fröhliche Hofgelage abhielten, schuftete sich das Volk zu Tode. So ward es doch nur Rechtens, wenn sich die Meisterdiebe ihrerseits, einen Teil davon wieder zurückholten, um es unter den Armen zu verteilen.
Leider jedoch so muss man wohl sagen, gab es nur wenige Diebe, die befähigt waren, ein Meisterdieb zu werden. Ihr möget nun denken, was ist am Stehlen schon so schwer? Doch ist es nicht das Stehlen allein was einen Dieb zum Meisterdieb macht. Und so reicht es eben nicht aus, flinke Finger zu haben, denn ohne einen gescheiten Kopf kommt man nicht einmal um die nächste Ecke. Wohlan, wie dem auch sei.
Jedenfalls gab es da einen jungen, viel versprechenden Dieb, welcher auf den Namen „Christopher“ hörte. Eben jener beherzte Jüngling hatte bereits in Kindertagen seine Eltern, welche der Diphtherie zum Opfer fielen, verloren. Gottlob fand er kurz vor dem Hungertod in einem Diebeslager Unterschlupf und er zog mit diesen Gesellen durch die Lande, bis er auf eigenen Beinen stand. Eines Tages dann begegnete er einem Meisterdieb und war so fasziniert von seinem Geschick und seiner Großzügigkeit, dass er beschloss selbst die Prüfung zum Meisterdieb ab zu legen. So begab er sich in die Gegend von Avalon, wo ein alter Druide ihn prüfen wollte....
Eure Aufgabe, werter Spieler, wird es sein, dem jungen Mann zu helfen und alles in Eurer Macht stehende zu tun, damit er eben diese Prüfung erfolgreich besteht. Haltet deshalb stets Eure Augen auf, was Euer Schützling so treibt und denkt immer daran, dass er nur ein Meisterdieb werden wird, wenn er alle Aufgaben mit ehrlichem Herzen gelöst hat. Vermeidet es daher, unüberlegt zu handeln oder Euch in unnötige Konflikte mit der Bevölkerung zu begeben. Für einen Dieb ist es stets besser, unerkannt zu bleiben. |